Katze oder Kater: Welcher Katzentyp bin ich?

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Künftige Katzenbesitzer fragen sich: Katze oder Kater? Sie stellen sich diese Frage zu Recht, denn es gibt in jedem Fall Unterschiede. Verhalten und Charakter der Tiere sind definitiv verschieden.

Katze oder Kater: Unterschiede im Verhalten sind offensichtlich

Wer überlegt, ob Katze oder Kater besser geeignet ist, um künftig der perfekte Gesellschafter im Haus zu sein, sollte sich das Verhalten der verschiedenen Geschlechter näher ansehen. Allerdings kann nichts pauschalisiert werden. Katzen müssen nicht immer verschmust und kuschelig sein, ebenso können Kater durchaus ängstlich sein.

Der Charakter der Tiere ist angeboren und wird durch die Erlebnisse in ihrer Kinder- und Jugendzeit beeinflusst. Vor dem Kauf ist es ideal, wenn sich der künftige Katzenbesitzer ein wenig mit dem Tier vertraut machen kann. So lernt er es besser kennen und kann sich für einen passenden Charakter entscheiden.

Kater und Mensch leben zusammen

Bei der Frage: „Katze oder Kater?“, geht es an dieser Stelle erst einmal um eine nähere Betrachtung der Kater. Sie sind meist weniger starke Jäger als Katzendamen, streunen aber gern in ihrem Revier herum. Ein Freigängerkater wird daher nicht nur zu Hause anzutreffen sein, sondern auch auf den benachbarten Grundstücken und teilweise in einigen Hundert Metern Entfernung. Kater suchen nach paarungswilligen Katzendamen, weniger nach Beute. Teilweise können sie aggressiv auf andere Kater reagieren, denn sie verteidigen ihr Revier teils heftig.

Im Zusammenleben mit ihrem Menschen zeigen sich Kater als robuster, sie vertragen auch die gröbere Handhabung durch Kinder eher als Katzen. Ohne Kastration sind Kater weniger verschmust und streifen oft ruhelos durch die Wohnung oder über das Grundstück. Sie lieben ihre Freiheit, sind aber dennoch verspielt. Ein Katzenspielzeug kommt vor allem bei den Herren ohne Kastration gut an.

 Wer überlegt, ob Katze oder Kater besser geeignet ist, um künftig der perfekte Gesellschafter im Haus zu sein, sollte sich das Verhalten der verschiedenen Geschlechter näher ansehen. ( Foto: Adobe Stock - Robert Kneschke )

Wer überlegt, ob Katze oder Kater besser geeignet ist, um künftig der perfekte Gesellschafter im Haus zu sein, sollte sich das Verhalten der verschiedenen Geschlechter näher ansehen. ( Foto: Adobe Stock – Robert Kneschke )

 

Katze und Mensch leben zusammen

Die Unterschiede im Verhalten von Katze und Kater sind sehr deutlich, denn Katzen lieben die Gemeinschaft mit anderen Katzendamen. Sie sind keine Einzelgänger oder nur in Ausnahmefällen.

Sie erweisen sich weniger als Streuner und sind gern in der näheren Umgebung unterwegs. Dort aber geht es nicht um das Herumstreunen, sondern eher um die Jagd. Sie sind immer auf der Suche nach einer Maus oder einem Vogel, auch wenn sie, ihrem Menschen sei Dank, nicht darauf angewiesen sind und genügend gefüttert werden. Häufig gehen Katzenmädchen auch gemeinsam auf die Jagd.

Im Zusammenleben von Mensch und Katze zeigt sich, dass Freigängerkatzen häufig in der Nähe ihres Hauses bleiben, sie gehen nicht weit weg. In der Wohnung sind sie verspielter, dort wird der Jagdtrieb gern mit der Katzenangel ausgelebt. Die Tiere sind häufig unabhängiger und ziehen sich gern zurück. Dennoch mögen sie ihre Streicheleinheiten sehr. Aber sie beschließen, wann sie diese möchten und wann sich der Mensch doch besser zurückziehen sollte. Katzen sind zudem sehr reinlich und putzen sich häufig. Lieben sie ihren Menschen, wird dieser gleich mit abgeleckt.

Änderungen im Verhalten nach der Kastration

Es gibt viel zu viele Katzen bzw. Kater und die Tierheime sind überfüllt. Die Kastration liegt daher auch aus dem Grund der Populationsregulierung nahe. Doch es gibt einen weiteren Grund: Nicht kastrierte Tiere können ein Verhalten zeigen, das nicht eben angenehm ist. Gerade die Herren unter den Samtpfoten neigen dazu, ihr Revier zu markieren, was sie durchaus auch in der Wohnung machen. Kastrierte Kater sind zudem anhänglicher und verschmuster, sie verkleinern ihr Revier und sind dadurch als Freigänger sicherer. Allerdings neigen sie auch dazu, ein wenig leichter zuzunehmen, daher sollte genau auf die Ernährung geachtet werden.

Kastrierte Katzen profitieren von dem Eingriff durch ein geringeres Erkrankungsrisiko. Kommen sie nicht zu einem Kater, sind sie oft dauerrollig. Das ist durch das Geschrei nicht nur sehr nervtötend, sondern auch der pure Stress für die Tiere. Außerdem neigen sie zu Entzündungen der inneren Geschlechtsorgane, was durch die Kastration vermieden werden kann.

Diese hat nur Vorteile für die Tiere, das geringe Operationsrisiko ist dank der Routine bei diesen Eingriffen zu vernachlässigen. Das Risiko-Nutzen-Verhältnis fällt eindeutig zugunsten des Nutzens aus. Der optimale Zeitpunkt für die Kastration liegt bei einem Alter von sechs Monaten.

Nach einer Betrachtung der verschiedenen Verhaltensweisen der Geschlechter stellt sich immer noch die Frage: Katze oder Kater? ( Foto: Adobe Stock - Patrizia Tilly )

Nach einer Betrachtung der verschiedenen Verhaltensweisen der Geschlechter stellt sich immer noch die Frage: Katze oder Kater? ( Foto: Adobe Stock – Patrizia Tilly )

 

Die Entscheidung: Katze oder Kater?

Nach einer Betrachtung der verschiedenen Verhaltensweisen der Geschlechter stellt sich immer noch die Frage: Katze oder Kater? Dabei muss die Entscheidung auch danach getroffen werden, ob das Tier allein gehalten werden soll oder ob es vergesellschaftet wird. Wer gern mit seinem Haustier spielt, sollte auch diesen Aspekt berücksichtigen.

Ein Tipp: Bei einer reinen Wohnungshaltung ist es immer empfehlenswert, sich für eine Zweitkatze zu entscheiden, denn nur die wenigsten Tiere wollen ganz allein bleiben. Eine Freigängerkatze hat immer die Möglichkeit, sich Gesellschaft zu suchen und leidet weniger unter Langeweile, wenn ihr Mensch nicht zu Hause sein sollte.

Wer unkastrierte Katzen und Kater zusammen hält, kann sich auf Krach und Nachwuchs vorbereiten. ( Foto: Adobe Stock - kathomenden )

Wer unkastrierte Katzen und Kater zusammen hält, kann sich auf Krach und Nachwuchs vorbereiten. ( Foto: Adobe Stock – kathomenden )

 

Mehrere Katzen oder Kater im Haushalt (Video)

Es spielt keine Rolle, ob Katze oder Kater: Wenn die Tiere nicht kastriert sind, wird das Zusammenleben mit ihnen ein echtes Problem. Der Sexualtrieb überlagert den Wunsch nach Harmonie deutlich, sofern sich bei einer Samtpfote überhaupt von einem solchen sprechen lässt.

Wer unkastrierte Katzen und Kater zusammen hält, kann sich auf Krach und Nachwuchs vorbereiten. Angesichts der Vielzahl von Stubentigern, die bereits auf der Welt leben und die regelmäßig abgegeben werden, ist dies nicht zu empfehlen.

Besser ist es, kastrierte Tiere miteinander zu vergesellschaften:

  • Kastrierte Kater miteinander halten

    Brüder, die gemeinsam aufgewachsen sind, kommen meist gut miteinander klar. Fremde Kater sind schwerer zu vergesellschaften, können aber nach der Kastration durchaus friedlich zusammenleben und gute Freunde werden. Sie sollten vorsichtig aneinander gewöhnt werden.

  • Kastrierte Katzen miteinander halten

    Katzenmädchen verstehen sich meist gut, können nach Streitigkeiten aber oft sehr nachtragend sein. Dann ist es möglich, dass die eine nicht mit der anderen spielt und diese lange Zeit ignoriert. In Streitigkeiten sollte sich der Mensch nicht einmischen, ansonsten kann er auch gut auf die Liste der „aktuell verfeindeten Lebewesen“ der betreffenden Katze kommen.

  • Kastrierte Katzen und Kater miteinander halten

    Kastrierte Katzen und Kater können gut zusammenleben, sollten aber ebenfalls gut beobachtet werden, wenn sie erstmalig zusammentreffen. Hier muss auf beiden Seiten die Chemie stimmen, ansonsten kann es auch unter kastrierten Tieren Auseinandersetzungen und Feindschaften geben.

Video: Kater oder Katze / was passt zu dir? / unterschiede in Optik und Katzenverhalten / Amely Rose

Was passt besser: Katze oder Kater?

Ist die Entscheidung nach anfänglichem Kennenlernen des Tieres frei, spielt sicherlich die Sympathie und nicht das Geschlecht der Tiere eine Rolle. Dennoch sollten auch die eigenen Wünsche berücksichtigt werden. Wer gern kuscheln möchte, ist mit einem kastrierten Kater gut beraten. Darf die Katze nach draußen, ist eine Katzendame besser geeignet, sie läuft weniger weit weg. Wobei auch kastrierte Kater oft nahe an ihrem Haus bleiben und zu bequem werden, um lange im Revier herumzustreifen.

Natürlich steht es bei der Frage nach Katze oder Kater auch frei, beide zusammen zu halten, wobei erfahrene Katzenhalter oft der Meinung sind, dass sich gleichgeschlechtliche Paare besser miteinander verstehen.

Vorsicht ist geboten, wenn ein Tier körperlich deutlich stärker ist: Bei Rangkämpfen kann es sogar zu Verletzungen kommen, außerdem ist das Mobbing des schwächeren Tieres keine Seltenheit. Hier sollte es nicht heißen: Katze oder Kater, sondern es sollte lieber auf zwei ähnliche Tiere unabhängig vom Geschlecht gesetzt werden.

Ebenfalls wichtig ist das Alter der Tiere. Junge Katzen und Kater wollen viel spielen, ältere sind bereits ruhiger und gesetzter. Wenn diese Stubentiger miteinander vergesellschaftet werden sollen, ist das mitunter schwer.

Die Senioren reagieren schnell gereizt, die Kleinen belastet die Situation stark. Sie reagieren darauf oft verstimmt, spielen weniger und zeigen sich beim Fressen auffällig. Andere Katzen oder Kater werden aggressiv, weil sie ihren Spieltrieb nicht ausleben können. Daher bitte auf eine passende Alterszusammenstellung achten.

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